Hi, ich bin Sara und ich werde auf diesem Blog über meine Erfahrungen und Erlebnisse, meine Arbeit und mein Leben während meines elf-monatigen Freiwilligendienstes in der Dominikanischen Republik berichten.

Samstag, 2. Dezember 2017

Vamos a ser feliz!

Oder auf Deutsch: Wir werden glücklich sein!
Diese Zeilen und viele mehr waren diesen Monat im Estadio Olimpico beim Festival Presidente in Santo Domingo zu hören. Doch mehr dazu später.
Zunächst einmal:

Hallo Ihr Lieben!
Wieder ist ein Monat vergangen und es wird Zeit für meinen nächsten Blogeintrag.
Ich habe auch wieder einiges zu berichten.
Aber zunächst einmal ein bisschen genereller: Obwohl die Regenzeit offiziell wohl mehr oder weniger vorbei ist, ist das Wetter zur Zeit nicht so schön, wie man sich das in der Karibik vorstellt. Es regnet fast jeden Tag und besonders morgens friere ich auch richtig. Die kalte Dusche hilft dann auch nicht gerade weiter. Aber genug davon, ich weiß was ihr denkt. „Stell dich nicht so an, bei uns ist es definitiv viel kälter.“  Mag sein, aber ich friere trotzdem. Ich bin froh, dass ich trotz Erwartung, dass ich es nicht brauchen werde, Pulli und Schal mitgenommen habe.

Nun aber zu den Erlebnissen des letzten Monats. Mama und Papa haben relativ kurzfristig entschieden, einen dominikanischen Austauschschüler, Robert, der dringend eine Gastfamilie gesucht hat, bei sich aufzunehmen. Daraufhin hat seine Familie mich dann am 24. Oktober zum Abendessen eingeladen und mich nach der Arbeit beim AFS Büro eingesammelt. Das war sehr schön, gerade auch, weil seine Familie einfach unglaublich nett ist und mir sofort angeboten hat, dass ich mich bei Problemen immer melden kann, gerne auch mal bei denen schlafen kann und sowas. Außerdem haben sie auch gerade eine finnische AFS- Gastschülerin bei sich, die ich jetzt auch schon etwas kennenlernen konnte und die auch super nett ist.
Am 25. Oktober gab es dann im Dorf ein kleines Basketball – Turnier, an dem ich auch teilgenommen habe. Es gab 4 Teams und damit zwei Runden. Wir sind leider in der ersten Runde rausgeflogen, es war aber knapp und hat sehr viel Spaß gemacht.
Von AFS organisiert gab es dann am 28.10. ein „Encuentro“, also ein Treffen, im AFS- Büro für alle in Santo Domingo wohnenden AFS-Freiwilligen, Schüler und Mitarbeiter. Dort sind wir dann auch für circa eineinhalb Stunden hingefahren und haben ein paar der Schüler kennen lernen können. Auch Robert und seine Familie waren dort.
Wie schon auf dem Hinweg, sind wir auch auf dem Rückweg vom Encuentro ziemlich nass geworden. Innerhalb der drei bis vier Minuten, die wir vom AFS - Büro zur Metrostation laufen mussten waren wir vollkommen durchnässt. Wenn es hier doll regnet, stehen dann auch schon nach kurzer Zeit viele Straßen unter Wasser und man würde teilweise knietief im Wasser stehen.
Am Abend sind Akira, Vanessa und ich dann noch mit Eliseo und einigen anderen Freunden zum Meer gefahren.

So sahen wir dann aus, als wir in der Metrostation ankamen...

... und so sehen die Straßen bei starkem Regen aus.


Den Sonntag darauf sind Lucia, Philine, Akira, Vanessa und ich, also die übliche Truppe, gemeinsam zum Nationalpark „Los Tres Ojos“ gefahren. 
Dieser besteht hauptsächlich aus einer Höhle mit unterirdischen Seen, die sehr schön sind und kristallklares Wasser haben.
Was ich immer wieder beeindruckend finde ist, dass dieser Nationalpark, genauso wie der Botanische Garten mitten in der Stadt sind. Der "Los Tres Ojos" ist nicht weit von uns entfernt mitten in Santo Domingo Este, der Botanische Garten nicht weit von meiner Arbeitsstelle entfernt im Distrito Nacional, also der Hauptstadt. Somit sind diese Parks wie kleine Oasen im Chaos der Großstadt, und wenn man im Park ist, kann man fast vergessen, dass um einen herum eine 3 Millionen Stadt liegt.

Die Vegetation im "Los Tres Ojos"

Der vierte und größte See


Und wie schon anfangs erwähnt folgte vom dritten bis zum fünften November das Highlight diesen Monats: Das Festival Presidente im Estadio Olimpico in Santo Domingo. Fast alle (oder alle?) AFS-Freiwilligen aus Deutschland sind alle drei Tage dort gewesen und es war echt super schön. Die Musik gefällt mir zum Teil richtig gut und ich höre vieles davon noch regelmäßig. 
Die Festival Tage habe ich gemeinsam mit Akira, Vanessa, Lucia und Philine verbracht, außerdem waren auch Mareike und Katja aus Bonao zum Festival angereist und wir haben sie am ersten Tag durch Zufall noch vor Beginn getroffen, die nächsten beiden Tage haben wir uns alle vorm Festival bei uns getroffen und sind dann gemeinsam losgefahren.
Dominiert wurde das Festival vom hier sehr beliebten Musikgenre Reggaeton, was gut Stimmung gemacht hat. 
Die Musik war dementsprechend auch zum Großteil in Spanisch, was aber nur gut ist, da sich mein Spanisch auf diese Weise durchs hören der Musik verbessert.
Obwohl alle Freiwilligen alle drei Tage zum Festival gekommen sind, haben wir die anderen aus La Romana und Santiago leider nur am Sonntag getroffen.


Die Festivalbühne

Mareike und ich beim Festival


Feuerwerk!!

Am 19. November kamen dann Eliseo und sein Freund José Miguel ins Dorf um mit uns X-Box/PS4 zu spielen und Pizza zu essen. Als Eliseo dann einen Fernseher angeschleppt hat, haben wir uns dann doch gefragt, warum wir eigentlich nicht bei ihm zu Hause spielen, das konnte er uns aber auch nicht erklären.
Wer mich kennt, weiß, dass ich ganz gerne Mal ein bisschen Videospiele spiele und deswegen tat das nach zweieinhalb Monaten Entzug mal wieder ganz gut. Es war auch echt witzig und wir hatten viel Spaß.

Wenige Tage später ging es dann los zu unserer Wanderung auf den Pico Duarte, davon berichte ich dann jedoch in meinem nächsten Eintrag.

Bis dahin,
Eure Sara