Hi, ich bin Sara und ich werde auf diesem Blog über meine Erfahrungen und Erlebnisse, meine Arbeit und mein Leben während meines elf-monatigen Freiwilligendienstes in der Dominikanischen Republik berichten.

Dienstag, 27. Februar 2018

AFS- Trips, Geburtstag und Karneval

Und schon ist die Hälfte meines Aufenthalts in der Dominikanischen Republik vorüber. Am 15. Februar waren die erste fünfeinhalb Monate um. Noch einmal so lange und ich bin schon wieder in Deutschland. Ein merkwürdiger Gedanke. Einerseits freue ich mich sehr, meine Familie und Freunde dann wiederzusehen, andererseits weiß ich auch, dass es mir schwer fallen wird zu gehen. Aber ich glaube es wäre auch ein bisschen traurig, wenn das nicht so wäre.
Aber genug davon. In diesem Eintrag möchte ich ein bisschen berichten, was ich im Januar und Februar so gemacht habe.

Und zwar fand schon im Januar, also etwas verfrüht, unser Midstay - Camp statt. Am 13. Januar früh morgens fuhren wir vom AFS - Büro aus los nach Santiago, wo wir eine Nacht in einem Hotel schlafen würden und einige Einheiten zu unserem bisherigen Aufenthalt machen würden.
Dieses Midstay - Camp fand mit allen 16 Freiwilligen plus zwei Freiwilligen einer anderen Organisation statt.
Das spannendste an diesem Treffen war allerdings, die anderen Freiwilligen wieder zu sehen, und dass wir zum Monument von Santiago gegangen sind, welches leider geschlossen hatte, so dass wir nicht einmal hinauf konnten.
Sehr froh war ich dann also, als es am Sonntag wieder nach Hause ging.

Das Monument von Santiago

Die Aussicht über Santiago




Am 26. Januar kam Mareike am späten Nachmittag nach Santo Domingo, weil wir am nächsten Morgen  über das Wochenende nach Las Galeras fahren wollten. Am Abend fuhren wir noch mit ein paar Freunden an den Strand, was auch mal eine schöne Erfahrung war, nachts im Dunkeln am und im Meer zu sein.
Früh morgens am Samstag fuhren wir dann mit dem Bus nach Las Galeras, wo wir in einer sehr schönen kleinen Ferienwohnung mit Pool wohnten. Der einzige Nachteil war, dass diese etwas außerhalb des eigentlichen Ortes liegt, so dass wir immer einen recht weiten Weg hatten. Unser eigentlicher Plan für das Wochenende war, zum Whale- Watching zu fahren, was leider auf Grund des schlechten Wetters ausgefallen ist. Wir machten uns dann also ein gemütliches Wochenende im Haus, und wenn dann doch mal die Sonne schien am Strand.







Auch das Wochenende drauf war direkt wieder verplant, denn der nächste AFS- Ausflug stand an!
Dieses Mal sollte es in den Norden nach Puerto Plata gehen.
Früh morgens am Freitag mussten wir schon am AFS- Büro sein, von wo aus wir losfuhren.
Am ersten Tag, also am Anreise Tag, war ein Ausflug zur Cayo Arena, einer kleinen Mini- Insel, auf der es, außer drei kleinen Ständen, an denen man Schnorchelausrüstung leihen kann, nichts gab, nicht einmal Palmen. Dort konnten wir dann schnorcheln, wobei man einige echt schöne und interessante Fische sehen konnte. Es gab auch noch Ananas, Sandwiches und Saft für uns, dann fuhren wir mit den Speedbooten wieder zurück und machten auf dem Rückweg eine Tour durch die Mangrovenwälder.
Wieder am Festland gab es dann schon wieder Essen, danach hatten wir noch ein wenig Zeit am Strand und fuhren dann nach Puerto Plata zum Hotel, wo es schon wieder Essen gab.
Was man dazu sagen muss, die Fahrt hat bestimmt auch nochmal drei Stunden gedauert.



Mangrovenwald

Cayo Arena


Für den nächsten Tag war dann das Highlight des Trips geplant: Eine Tour durch die 27 Wasserfälle.
Das kann man sich folgendermaßen Vorstellen:
Es gibt einen Fluss, der auf einem bestimmten Stück Strecke 27 Wasserfälle hat. Zu Beginn wird man mit Helm und Schutz- Schwimm- Weste ausgestattet, und dann mussten wir erst einmal ein Stück laufen, um zu Wasserfall Nummer 27 zu kommen. Dies ist der oberste der 27 Wasserfälle und dort beginnt die Tour. Dort hat man zunächst einmal die Möglichkeit von einem Stein in den See des Wasserfalls zu springen.
Von da aus folgt man dann dem Lauf des Flusses, bis man bei Wasserfall Nummer 1 ankommt. Die Wasserfälle dazwischen kann man zum großen Teil hinunterspringen oder hinunterrutschen. An alle die sich jetzt Sorgen machen: Das braucht ihr nicht, es gab genügend Guides, die gesagt haben, wo man hinspringen muss, die einem beim hinunterrutschen geholfen haben, den richtigen Start zu finden und die auch immer aufgepasst haben, dass nichts passiert.
Der höchste Wasserfall hatte ein Höhe von irgendwas zwischen 8 und 13 Metern, die Guides waren sich da nicht so einig. Diesen konnte man sogar hinunterspringen, aber für die die Angst haben, gab es auch einen Weg drumherum.
Nach der Tour gab es Essen und dann fuhren wir weiter zum Berg "Isabel de Torres", welchen man mit einer Gondelbahn, dem "Teleférico" hinauffahren konnte.
Oben gab es eine große Jesus Statue und einen wunderschönen paradiesischen botanischen Garten.
Es gab eine Lagune mit Schildkröten und eine kleine Höhle. Mit Mareike und ein paar anderen erkundete ich diesen Bereich schon recht bald nachdem wir oben angekommen waren, und als wir dann auf dem Rückweg zur Gruppe waren, kam uns die ganze Gruppe entgegen um sich den Garten auch anzuschauen. Wir waren dann sehr froh, dass wir das schon vorher alleine getan hatten und so ohne eine Gruppe von ca. 70 Leuten die Ruhe genießen konnten.

Einer der 27 Wasserfälle

Und noch einer

Isabel de Torres

Fragt mich nicht, was das soll..

Die Aussicht von Oben

"Willkommen"


Der Naturpark oben

Die Lagune mit Schildkröten

Die Höhle

Wissenswertes


Den letzten Tag, den Sonntag, verbrachten wir dann noch bis zum frühen Nachmittag am Strand, frühstückten dort und genossen die Sonne, bevor es dann zurück nach Hause ging.

Der Dienstag darauf war dann auch schon mein Geburtstag.
Total süß wurde ich am Morgen um kurz vor sieben von meinen beiden Mitbewohnerinnen mit "Happy Birthday to you" und einem Brownie geweckt.
Den Brownie aß ich dann zum Frühstück, durfte noch ein kleines Geschenk auspacken und dann musste ich auch schon los zur Arbeit.
Meine belgische Kollegin Jade hatte sich extra von ihrem Spanisch-  Kurs freigenommen, damit sie an meinem Geburtstag den ganzen Tag mit bei der Arbeit ist, und hatte dann auch noch Schokomuffins mitgebracht.
Da es nicht viel zu tun gab, durften wir dann auch schon nach dem Mittagessen gehen, und hatten damit den ganzen Nachmittag frei.
Zuhause telefonierte ich dann mit Mama und Papa und aß noch die letzten beiden Muffins mit Vanessa. Gegen Abend fuhren wir dann noch mit ein paar Freunden ans Meer, wo wir uns unterhielten und "Mensch- Ärgere- Dich- Nicht" spielten.
Es war ein sehr schöner Tag.

Am Wochenende kam Mareike zu Besuch nach Santo Domingo und wir trafen uns am Samstag mit einigen Freunden aus Santiago, die auch das Wochenende in Santo Domingo verbrachten, in der Agora Mall und gingen später im "TheIceCreamStudio" Eis essen. Sonntag fuhren wir auch mit den Freunden aus Santiago an den Strand nach Juan Dolio, wo wir leider nicht so lange bleiben konnten, da es immer wieder kurze Regenschauer gab und wir es irgendwann leid waren, jedes Mal aufzuspringen und Schutz vor dem Regen zu suchen, nur um uns danach wieder für 15 Minuten oder eine halbe Stunde in die Sonne zu legen, bis das nächste Schauer kam.
Wieder daheim musste Mareike dann leider auch bald schon wieder los, damit sie den Bus nach Bonao noch bekommt.

Schokoeis mit Banane und Chocolate-Chip-Cookie, mit Banane und Nutella als Toppings

Wer mich kennt, weiß, dass ich mit Karneval noch nie viel am Hut hatte und mich dafür auch nicht sehr interessiere. Da jedoch auch hier in der Karibik groß Karneval gefeiert wird, hatten wir beschlossen uns das mal anzuschauen. Die Karneval Hochburgen La Vega und Santiago sind das Düsseldorf und Köln der Dominikanischen Republik, wobei der Karneval in La Vega nochmal etwas berühmter ist.
Wir fuhren also am 18.02.18 nach La Vega, wo wir uns auch mit Mareike und einigen Freiwilligen aus Santiago und La Romana trafen.
Die Parade begann erst am späten Nachmittag, war aber sehr beeindruckend. Die Masken und Kostüme waren super detailreich gemacht und extrem bunt.
Erschreckend fand ich jedoch, dass zu dieser Parade ein Auto mit Hakenkreuz an der Seite gehört, in dem ein Mann als Hitler verkleidet mit seinen Anhängern sitzt und die Leute mit dem Hitlergruß grüßt.
Im Großen und Ganzen war der Karneval jedoch sehr beeindruckend und eine interessante Erfahrung, leider sahen wir jedoch nicht die ganze Parade, da wir früher los mussten um den Bus nach Santo Domingo zu kriegen.












Leider hieß es am 21. Februar dann Abschied nehmen: Jade flog an diesem Tag weiter nach Costa Rica und wir trafen uns noch ein letztes Mal in der Agora Mall, um nochmal ein wenig Zeit miteinander zu verbringen. Wir tranken einen Frappé im Santo Domingo Café und quatschten nochmal über alles, was wir in der letzten Woche, in der sie schon nicht mehr gearbeitet hatte, so gemacht haben.
Wir sind in den fünfeinhalb gemeinsamen Monaten im Projekt echt gute Freundinnen geworden und ich werde sie ziemlich vermissen. Aber wir planen schon, uns gegenseitig zu besuchen, wenn wir beide wieder daheim sind.

Das wars auch schon wieder - viel mehr gibt es über die letzten beiden Monate nicht zu berichten.
Ich hoffe, dass ich es jetzt wieder etwas regelmäßiger schaffe, zu schreiben und euch etwas besser auf dem Laufenden zu halten.

Bis bald,
Eure Sara

Samstag, 10. Februar 2018

Festtage, Silvester und Urlaub

Hallo Ihr Lieben!

Ich wünsche euch noch etwas verspätet ein frohes neues Jahr! Ich hoffe Ihr seid alle gut ins neue Jahr gerutscht und hattet eine schöne Advents- und Weihnachtszeit.
Da mein Blogeintrag über die Wanderung zum Pico Duarte sehr lang geworden ist, gibt es heute gleich zwei Einträge. In diesem berichte ich über meine Erlebnisse im Dezember und meine Urlaube zu Weihnachten und Silvester.
Gleich am ersten Dezember fand das Jubiläum des Kinderdorfes in Los Minas, das Kinderdorf in dem ich wohne, statt. Das Kinderdorf ist in diesem Jahr 32 Jahre alt geworden, und es gab eine Feier in einem Saal außerhalb des Dorfes.
Zunächst hielt die Direktorin Irene eine Rede, dann gab es einige kleine Auftritte von verschiedenen Kindern. Die Tanzgruppe meiner beiden Mitbewohnerinnen führte zwei Tänze auf, es gab zwei kleine Theaterstücke, einen Auftritt der Flötenklasse und eine gute Freundin von mir hat ein wunderschönes Lied gesungen.
Es gab Geschenke für verschiedene Personen und eine Art Siegerehrung für ein Basketball- und ein Volleyballtournier, welche im Laufe des Jahres stattgefunden hatten.
Danach gab es dann noch eine Diashow mit Fotos, die in diesem Jahr entstanden waren und abschließend dann ein Festessen, bestehend aus Fleisch, Lasagne, Kartoffelsalat und (Überraschung!!) Reis mit Bohnen.
Aus Zeitgründen wurde die Torte nur noch in Stücke eingeteilt und jedem Haus mitgegeben,
dann fuhren wir nach Hause. Es war ein schöner Abend mit dem ganzen Dorf.


Die Torte und die Deko des Jubiläums

Die Tanzgruppe beginnt ihren ersten Tanz

So sieht das Festessen hier aus

Das süßeste kleine Mädchen aus dem Dorf, gerufen "Titi"


Am Tag darauf, am zweiten Dezember, kam dann morgens eine Gruppe Schüler zu Besuch, um mit den Kindern aus dem Dorf zu spielen, Weihnachtsgeschenke und Hotdogs zu verteilen. Es gab Musik und alle hatten viel Spaß.
Am Sonntag gab es dann ein Basketballspiel zwischen den beiden Kinderdörfern in Santo Domingo. Eine Gruppe Jugendlicher aus Los Jardines kam dafür gegen zehn Uhr morgens nach Los Minas und es wurde ein Spiel in normaler Spielzeit gespielt. Ich sah zu und spielte ein wenig mit den jüngeren Kindern, die auch mit zusahen.
Recht knapp gewann das Spiel das Kinderdorf aus Los Jardines. Am Nachmittag waren dann einige Leute im Dorf, die in einem der Kinderdörfer aufgewachsen sind, jetzt jedoch selbstständig leben, um mit den Kindern und Jugendlichen das Dorf aufzuräumen und Zeit zu verbringen. Sie brachten auch Kekse und Ingwer-Tee mit und alle die dort waren, konnten an der Aktivität teilnehmen.
Am siebten Dezember hatte dann meine Mitfreiwillige Philine Geburtstag und wir trafen uns nach der Arbeit im Megacentro um dort gemeinsam mit Akira, Vanessa und Lucia Eis zu essen. Am Tag darauf wollten wir dann richtig feiern, also kamen Lucia und Philine direkt nach der Arbeit zu uns. Wir gingen nochmal Eis essen und fuhren dann abends gemeinsam in ein sehr schönes Restaurant, das „La Dolcerie“ heißt. Das Restaurant sah unglaublich schön und extrem teuer aus, vor der Tür standen Ferraris und es gab einen eigenen DJ. Wir haben also erst mal einen kleinen Schock bekommen, gerade weil Lucia und ich Philine auch als Geburtstagsgeschenk zum Essen eingeladen haben. Wir beschlossen also in die Karte zu schauen, und wenn es doch zu teuer ist, einfach wieder zu gehen. Wir entschieden zu bleiben, da die Preise vollkommen normal waren, und bestellten Cocktails und Essen.
Das Essen war super lecker, die Cocktails günstig und ebenfalls richtig gut. Noch am selben Abend nahmen wir uns vor, dieses Restaurant zu unserer Geburtstagstradition zu machen und zu jedem Geburtstag dorthin zu fahren.
Letztendlich zahlte ich für eine mit allen geteilte Vorspeise, meine Pizza, zwei Cocktails und eine mit Philine geteilte Nachspeise nur etwas mehr als zwanzig Euro, und auch Philines Essen, was ich noch zur Hälfte zahlte, hielt sich in diesem Rahmen.
Nach dem Essen kauften wir dann in einem so genannten Colmado, das sind kleine Straßenläden, die in der Regel sehr billig sind, Rum und Sprite und fuhren dann zu einer Party bei meiner Mitfreiwilligen und Kollegin Jade Zuhause.
Dort spielten wir Billiard, tranken „Santo Libre“ – Rum mit Sprite – und unterhielten uns. Gegen zwei oder halb drei kam dann Eliseo mit einem anderen Freund, eigentlich, weil wir sie zur Party eingeladen hatten, jedoch war die Party schon mehr oder weniger vorbei und so fuhren wir gemeinsam noch ans Meer.




Etwa gegen vier waren wir dann Zuhause, gegen fünf war ich dann im Bett. 
Jedoch mussten wir dann schon gegen sechs Uhr wieder aufstehen, da wir am Samstag mit Eliseo und einer Gruppe Jugendlicher aus der „Comunidad Juvenil“,  dem Jugendhaus außerhalb des Dorfes, nach Santiago in einen Wasserfreizeitpark fuhren, zu dem uns Irene, die Direktorin des Dorfes, eingeladen hat. Der Park war echt extrem groß, sah jedoch etwas heruntergekommen aus und zunächst waren auch alle Rutschen geschlossen. Nach dem Mittagessen wurden jedoch dann die Rutschen geöffnet und wir hatten noch echt viel Spaß mit den anderen.
Auch am Tag drauf hatten wir volles Programm. Denn am Sonntag war dann endlich Kekse backen angesagt. Akira, Vanessa, Lucia, Philine und ich fuhren morgens gemeinsam einkaufen, danach durften wir in einer etwas größeren Küche hier im Dorf Kekse backen. Wir machten normales Mürbteiggebäck in verschiedenen Varianten: Mit Schokolade, mit Marmelade und mit Ei bestrichen. Außerdem gab es Kokosmakronen und zudem hatten wir eine Browniebackmischung gekauft, die wir auch noch machten.
Da wir leider einen anderen Ofen nutzen mussten, war dies ein Tag voller Teig anrühren, Kekse ausstechen und zwischen Küche und Ofen hin- und herlaufen.
Da bei diesem vielen Sport die Flüssigkeitszufuhr nicht fehlen durfte – man muss ja schließlich immer schön hydriert bleiben – machten wir zudem noch Frozen Margharitas, mit Ananas, Mango und einem fruchtigen Rum.
Es hat sich aber auch alles gelohnt, am Ende hatten wir viele leckere Kekse, Brownies und dazu die Margharitas, und waren alle vollgestopft, aber glücklich mit dem Tag.

Ganz altmodisch wird der Teig mit der Hand geknetet.
Fleißig am Ausstechen und mit Marmelade bestreichen.
Zum Backofen war der Weg leider immer recht weit.

Und das war dann das Ergebnis (Der Brownie hat leider nicht komplett bis zum Foto überlebt.

 


Am 15.12. gab es dann eine Weihnachtsfeier im Dorf in Los Jardines, bei der Jade und ich am Morgen halfen vorzubereiten, bis es dann gegen 12.30 Uhr losging mit einem gemeinsamen Mittagessen (Überraschung: Reis mit Bohnen und Hühnchenfleisch), danach gab es dann noch ein lustiges Programm mit Spielen und Musik für die Kinder.
Da das Ganze recht früh beendet war, konnte ich dann schon gegen drei Uhr nach Hause fahren.
Am Abend fuhren Vanessa und ich dann mit Eliseo zum „Parque de las Luces“, einem festlich (und selbst für Dominikanische Verhältnisse etwas kitschig) geschmücktem Park, der vermutlich auch der Ort hier ist, der einem Weihnachtsmarkt am nächsten kommt. Dort waren Bäume und Häuschen mit bunten, teilweise auch blinkenden Lichterketten umwickelt, es waren verschiedene Formen aus Draht geformt und ebenfalls mit Lichterketten versehen und es gab natürlich auch einen großen, roten, herzförmigen Bogen für die Pärchen. Dort im Park trafen wir uns noch mit Lucia und Philine und später fuhr Eliseo noch los, um einen weiteren guten Freund abzuholen.
Zu sechst schauten wir uns den Park an, tranken Saft, einige aßen etwas und wir genossen den Abend.
Statt Glühwein und Waffeln oder Crepes gab es hier jedoch Saft und Empanadas, Pizza oder Churros.






Am Samstag, den 16.12., fand eine Feier in Los Minas für diejenigen, die im vergangenen Jahr 15 geworden waren, statt. Der 15. Geburtstag, die so genannte „Quinceañera“, ist hier ein besonderer Geburtstag, weil die Jugendlichen an diesem Geburtstag vom Kind zum Erwachsenen werden (wobei sie trotzdem erst mit 18 Jahren gesetzlich erwachsen sind).
Hauptsächlich wird dies beim 15. Geburtstag der Mädchen gefeiert, jedoch war diese Feier auch für die Jungs, die 15 geworden waren.
Die Mädchen tragen an diesem Tag Prinzessinnenkleider und eine Krone, die Jungs einen Anzug und es gibt eine große Feier und ein Fotoshooting, was hier jedoch schon einige Tage früher gemacht wurde.
Am Nachmittag halfen Vanessa und ich beim Vorbereiten. Es wurde ein Bogen mit Luftballons geschmückt, durch den die Geburtstagskinder dann einlaufen sollten, Tische gestellt und Blumengestecke gesteckt.
Am Abend ging die Feier dann mit dem Einlaufen der Geburtstagskinder los, jedes Mädchen hatte eine männliche Begleitung, in der Regel einen der Jungs, die 15 geworden waren oder jemand, der für sie wie ein Bruder ist.
Es wurden zwei Tänze von einigen der Geburtstagskinder getanzt, dann gab es auch schon Essen. Nach dem Essen gab es Musik und es wurde getanzt und auch ich habe ein wenig Bachata mit einigen der Jungs getanzt und manchmal auch nur ein bisschen mit den kleineren Kindern.

 
Die (leider künstliche) Torte

Und der Luftballonbogen


Am 21.12 gab es ein Weihnachtsessen im „Casa SOS“, einem Haus des Kinderdorfes, was jedoch außerhalb des Dorfes liegt und in dem nur Jungs zwischen 14 und 18 Jahren mit ihrer Tia wohnen.
Eliseo hatte uns zu diesem eingeladen und so holte er uns dann am Abend ab und wir aßen mit den Jungs und der Tia. Auf diese Weise lernten wir ein paar der Jungs mal ein bisschen besser kennen und hatten einen schönen und lustigen Abend.
Mittags am Tag drauf gab es dann auch ein Weihnachtsessen im Kinderdorf mit allen Mitarbeitern des Büros und auch Akira, Vanessa und ich waren eingeladen.
Wie immer gab es reichlich zu essen, wie immer natürlich auch Reis, aber auch einige andere Dinge.
Gegen Abend kam dann Melissa, eine andere Freiwillige, die eigentlich in Santiago wohnt und arbeitet, zu uns, da sie am nächsten Morgen in den Urlaub flog und deswegen bei uns übernachtet hat.
Den Abend verbrachten wir dann mit einigen Freunden am Meer.
Und dann war auch schon Heiligabend.
Vanessa, Akira und ich hatten beschlossen, Heiligabend für eine Nacht nach Bayahibe zu fahren, einen Ort am Strand.
Dort fuhren wir dann am 24. morgens hin, checkten in unser super schönes, niedliches Hotel ein, tranken einen Kaffee und gingen in den Pool auf der Dachterasse.
Etwas später machten wir uns dann auf die Suche nach einem Restaurant für den Abend, was sich als gar nicht so leicht herausstellte, da viele Lokalitäten an Heiligabend geschlossen hatten. Wir fanden dann jedoch eine sehr schöne, recht günstige Pizzeria und reservierten auch gleich einen Tisch.
Dann machten wir uns auf den Weg zum Strand, um die Sonne zu genießen und ins Wasser zu gegen.
Abends gingen wir dann im Restaurant lecker essen, tranken einige Cocktails und verbrachten einen schönen Abend zusammen.
Wie Weihnachten fühlte sich das ganze jedoch nicht an.
Als wir nachts ins Hotel zurückkamen gingen wir dann nochmal in den nun sehr kalten Pool bevor wir dann alle müde ins Bett fielen.
Den nächsten Tag verbrachten wir noch bis nachmittags am Strand, dann ging es auch leider schon wieder heim nach Santo Domingo.







Zum Jahresabschluss ging es dann schließlich noch einmal in den Urlaub:
Neun deutsche Freiwillige wohnten für eine Woche in einem Traum- Ferienhaus in El Limon, Samana.
Am 30.12. ging es für uns los. Nach unserer Ankunft im Haus, welches in einem etwas abgelegenen Naturpark namens „Parques Las Terrenas“ auf einem Hügel lag, sprangen wir erst einmal in den Pool. Der Hügel war allerdings so steil, dass Taxis und Motoconchos von vorherein gesagt haben, dass sie nicht bis oben hinfahren, sondern uns am Fuß des Hügels rauslassen. Das war jedoch halb so schlimm, so bekamen wir wenigstens mal ein bisschen Bewegung.
Nachmittags am 31. fuhr dann eine Gruppe von uns nach Las Terrenas einkaufen, so dass wir am Abend Hamburger als Silvester- Essen machen konnten und auch für die kommenden Tage etwas zu essen hatten. Wir anderen verbrachten diese Zeit im Pool oder mit Karten spielen.
Gegen halb sieben begannen wir, die Hamburger vorzubereiten um dann pünktlich um sieben Uhr auf das deutsche neue Jahr anstoßen zu können. Dies tat die Hälfte mit Tequila, die andere Hälfte mit einem Kakao- Likör.
Nach dem Anstoßen gab es dann die super leckeren Burger und anschließend spielten wir einige Trinkspiele, bis wir um 12 Uhr dann mit Sekt auf das dominikanische neue Jahr anstießen.
Die ersten Stunden des neuen Jahrs verbrachten wir im Pool, wo wir es uns auf dem aufblasbaren Pool- Flamingo, den ein Freiwilliger mitgebracht hatte, gemütlich (oder auch weniger gemütlich, wenn es zu viele waren) gemacht haben.
Einige blieben dann noch bis zum ersten Sonnenaufgang des neuen Jahres wach, ich schlief auf einigen Kissen ein, sagte jedoch den anderen, sie sollten mich rechtzeitig wecken, was sie auch taten, sodass ich ein paar Fotos machen konnte.
Auf Grund des erhöhten Alkohol-Konsums und des späten ins-Bett-Gehens, schliefen wir alle am 01.01.18 recht lange und machten dann auch den restlichen Tag nicht viel mehr als Karten spielen und in den Pool gehen.
Erst am 02.01. stand dann wieder Programm an: Wir fuhren zum Wasserfall „Salto El Limon“, zu dem man ein Stück durch einen Wald laufen musste.
Im See am Fuß des Wasserfalls kann man auch baden, jedoch war es so voll, dass wir lieber ein Stück zurück zu einem kleineren Wasserfall gingen, an dem nicht so viel los war, um dort ins Wasser zu gehen.
Anschließend gingen wir zurück zu einer Wiese, die wir auf dem Hinweg gesehen hatten, um uns dort noch etwas zu sonnen und Karten zu spielen.
Den Abend verbrachten wir wieder alle zusammen mit reden und spielen.
Der dritte Januar war dann außer einem Gemeinschaftseinkauf, dieses Mal war die andere Hälfte dran, wieder ein ruhiger Tag im Haus.
Unseren Strandtag legten wir dann am vierten Januar ein.
Am Strand trafen wir durch Zufall auf eine andere deutsche AFS- Freiwillige, die mit einigen US- Amerikanern zusammen unterwegs war, und setzten uns gemeinsam mit denen in eine Strandbar.
Wir hatten einen lustigen Nachmittag und luden die anderen schließlich ein, am Abend zu uns zum Haus zu kommen, was sie auch taten.
Somit verbrachten wir noch einen schönen Abend in einer großen Gruppe.
Unseren letzten gemeinsamen Tag genossen wir dann wieder im Haus und entspannten.
Am sechsten Januar hieß es dann Abschied nehmen von unserem schönen Traumhaus und unserem Urlaub.
Nach und nach wurde das Haus leerer, bis wir dann noch zu sechst übrig waren und dann gemeinsam in Richtung Santo Domingo aufbrachen.
Es war ein wunderschöner, lustiger Urlaub und es war sehr schön, die anderen Freiwilligen
dort mal wieder zu sehen.

Erster Sonnenaufgang 2018

Unser Hof und Pool

Die Aussicht vom Haus im Morgenlicht

Haus mit Pool und Flamingo "Bernie"

Einer unserer gemütlichen Abende zusammen

Nochmal die Aussicht


Und der erste Blutmond 2018


Wasserfall "Salto El Limon" aus der Ferne

Kleiner Wasserfall vorher

Salto El Limon von Nahem



Da ich in letzter Zeit an den Wochenenden immer viel zu tun habe, bin ich etwas in Verzug mit meinen Blogeinträgen.
Ich werde jetzt bald meinen Blogeintrag über Januar anfangen, jedoch kann es sein, dass auch dies wieder eine Weile dauert.
Aber keine Sorge! Mein Tagebuch ist aktuell und somit vergesse ich auch keine wichtigen Dinge und kann Euch über alles berichten.
Bitte verzeiht mir diese Verzögerungen, ich gebe mir Mühe, bald wieder zu schreiben!
Bis dann,

Eure Sara