Hi, ich bin Sara und ich werde auf diesem Blog über meine Erfahrungen und Erlebnisse, meine Arbeit und mein Leben während meines elf-monatigen Freiwilligendienstes in der Dominikanischen Republik berichten.

Dienstag, 27. Februar 2018

AFS- Trips, Geburtstag und Karneval

Und schon ist die Hälfte meines Aufenthalts in der Dominikanischen Republik vorüber. Am 15. Februar waren die erste fünfeinhalb Monate um. Noch einmal so lange und ich bin schon wieder in Deutschland. Ein merkwürdiger Gedanke. Einerseits freue ich mich sehr, meine Familie und Freunde dann wiederzusehen, andererseits weiß ich auch, dass es mir schwer fallen wird zu gehen. Aber ich glaube es wäre auch ein bisschen traurig, wenn das nicht so wäre.
Aber genug davon. In diesem Eintrag möchte ich ein bisschen berichten, was ich im Januar und Februar so gemacht habe.

Und zwar fand schon im Januar, also etwas verfrüht, unser Midstay - Camp statt. Am 13. Januar früh morgens fuhren wir vom AFS - Büro aus los nach Santiago, wo wir eine Nacht in einem Hotel schlafen würden und einige Einheiten zu unserem bisherigen Aufenthalt machen würden.
Dieses Midstay - Camp fand mit allen 16 Freiwilligen plus zwei Freiwilligen einer anderen Organisation statt.
Das spannendste an diesem Treffen war allerdings, die anderen Freiwilligen wieder zu sehen, und dass wir zum Monument von Santiago gegangen sind, welches leider geschlossen hatte, so dass wir nicht einmal hinauf konnten.
Sehr froh war ich dann also, als es am Sonntag wieder nach Hause ging.

Das Monument von Santiago

Die Aussicht über Santiago




Am 26. Januar kam Mareike am späten Nachmittag nach Santo Domingo, weil wir am nächsten Morgen  über das Wochenende nach Las Galeras fahren wollten. Am Abend fuhren wir noch mit ein paar Freunden an den Strand, was auch mal eine schöne Erfahrung war, nachts im Dunkeln am und im Meer zu sein.
Früh morgens am Samstag fuhren wir dann mit dem Bus nach Las Galeras, wo wir in einer sehr schönen kleinen Ferienwohnung mit Pool wohnten. Der einzige Nachteil war, dass diese etwas außerhalb des eigentlichen Ortes liegt, so dass wir immer einen recht weiten Weg hatten. Unser eigentlicher Plan für das Wochenende war, zum Whale- Watching zu fahren, was leider auf Grund des schlechten Wetters ausgefallen ist. Wir machten uns dann also ein gemütliches Wochenende im Haus, und wenn dann doch mal die Sonne schien am Strand.







Auch das Wochenende drauf war direkt wieder verplant, denn der nächste AFS- Ausflug stand an!
Dieses Mal sollte es in den Norden nach Puerto Plata gehen.
Früh morgens am Freitag mussten wir schon am AFS- Büro sein, von wo aus wir losfuhren.
Am ersten Tag, also am Anreise Tag, war ein Ausflug zur Cayo Arena, einer kleinen Mini- Insel, auf der es, außer drei kleinen Ständen, an denen man Schnorchelausrüstung leihen kann, nichts gab, nicht einmal Palmen. Dort konnten wir dann schnorcheln, wobei man einige echt schöne und interessante Fische sehen konnte. Es gab auch noch Ananas, Sandwiches und Saft für uns, dann fuhren wir mit den Speedbooten wieder zurück und machten auf dem Rückweg eine Tour durch die Mangrovenwälder.
Wieder am Festland gab es dann schon wieder Essen, danach hatten wir noch ein wenig Zeit am Strand und fuhren dann nach Puerto Plata zum Hotel, wo es schon wieder Essen gab.
Was man dazu sagen muss, die Fahrt hat bestimmt auch nochmal drei Stunden gedauert.



Mangrovenwald

Cayo Arena


Für den nächsten Tag war dann das Highlight des Trips geplant: Eine Tour durch die 27 Wasserfälle.
Das kann man sich folgendermaßen Vorstellen:
Es gibt einen Fluss, der auf einem bestimmten Stück Strecke 27 Wasserfälle hat. Zu Beginn wird man mit Helm und Schutz- Schwimm- Weste ausgestattet, und dann mussten wir erst einmal ein Stück laufen, um zu Wasserfall Nummer 27 zu kommen. Dies ist der oberste der 27 Wasserfälle und dort beginnt die Tour. Dort hat man zunächst einmal die Möglichkeit von einem Stein in den See des Wasserfalls zu springen.
Von da aus folgt man dann dem Lauf des Flusses, bis man bei Wasserfall Nummer 1 ankommt. Die Wasserfälle dazwischen kann man zum großen Teil hinunterspringen oder hinunterrutschen. An alle die sich jetzt Sorgen machen: Das braucht ihr nicht, es gab genügend Guides, die gesagt haben, wo man hinspringen muss, die einem beim hinunterrutschen geholfen haben, den richtigen Start zu finden und die auch immer aufgepasst haben, dass nichts passiert.
Der höchste Wasserfall hatte ein Höhe von irgendwas zwischen 8 und 13 Metern, die Guides waren sich da nicht so einig. Diesen konnte man sogar hinunterspringen, aber für die die Angst haben, gab es auch einen Weg drumherum.
Nach der Tour gab es Essen und dann fuhren wir weiter zum Berg "Isabel de Torres", welchen man mit einer Gondelbahn, dem "Teleférico" hinauffahren konnte.
Oben gab es eine große Jesus Statue und einen wunderschönen paradiesischen botanischen Garten.
Es gab eine Lagune mit Schildkröten und eine kleine Höhle. Mit Mareike und ein paar anderen erkundete ich diesen Bereich schon recht bald nachdem wir oben angekommen waren, und als wir dann auf dem Rückweg zur Gruppe waren, kam uns die ganze Gruppe entgegen um sich den Garten auch anzuschauen. Wir waren dann sehr froh, dass wir das schon vorher alleine getan hatten und so ohne eine Gruppe von ca. 70 Leuten die Ruhe genießen konnten.

Einer der 27 Wasserfälle

Und noch einer

Isabel de Torres

Fragt mich nicht, was das soll..

Die Aussicht von Oben

"Willkommen"


Der Naturpark oben

Die Lagune mit Schildkröten

Die Höhle

Wissenswertes


Den letzten Tag, den Sonntag, verbrachten wir dann noch bis zum frühen Nachmittag am Strand, frühstückten dort und genossen die Sonne, bevor es dann zurück nach Hause ging.

Der Dienstag darauf war dann auch schon mein Geburtstag.
Total süß wurde ich am Morgen um kurz vor sieben von meinen beiden Mitbewohnerinnen mit "Happy Birthday to you" und einem Brownie geweckt.
Den Brownie aß ich dann zum Frühstück, durfte noch ein kleines Geschenk auspacken und dann musste ich auch schon los zur Arbeit.
Meine belgische Kollegin Jade hatte sich extra von ihrem Spanisch-  Kurs freigenommen, damit sie an meinem Geburtstag den ganzen Tag mit bei der Arbeit ist, und hatte dann auch noch Schokomuffins mitgebracht.
Da es nicht viel zu tun gab, durften wir dann auch schon nach dem Mittagessen gehen, und hatten damit den ganzen Nachmittag frei.
Zuhause telefonierte ich dann mit Mama und Papa und aß noch die letzten beiden Muffins mit Vanessa. Gegen Abend fuhren wir dann noch mit ein paar Freunden ans Meer, wo wir uns unterhielten und "Mensch- Ärgere- Dich- Nicht" spielten.
Es war ein sehr schöner Tag.

Am Wochenende kam Mareike zu Besuch nach Santo Domingo und wir trafen uns am Samstag mit einigen Freunden aus Santiago, die auch das Wochenende in Santo Domingo verbrachten, in der Agora Mall und gingen später im "TheIceCreamStudio" Eis essen. Sonntag fuhren wir auch mit den Freunden aus Santiago an den Strand nach Juan Dolio, wo wir leider nicht so lange bleiben konnten, da es immer wieder kurze Regenschauer gab und wir es irgendwann leid waren, jedes Mal aufzuspringen und Schutz vor dem Regen zu suchen, nur um uns danach wieder für 15 Minuten oder eine halbe Stunde in die Sonne zu legen, bis das nächste Schauer kam.
Wieder daheim musste Mareike dann leider auch bald schon wieder los, damit sie den Bus nach Bonao noch bekommt.

Schokoeis mit Banane und Chocolate-Chip-Cookie, mit Banane und Nutella als Toppings

Wer mich kennt, weiß, dass ich mit Karneval noch nie viel am Hut hatte und mich dafür auch nicht sehr interessiere. Da jedoch auch hier in der Karibik groß Karneval gefeiert wird, hatten wir beschlossen uns das mal anzuschauen. Die Karneval Hochburgen La Vega und Santiago sind das Düsseldorf und Köln der Dominikanischen Republik, wobei der Karneval in La Vega nochmal etwas berühmter ist.
Wir fuhren also am 18.02.18 nach La Vega, wo wir uns auch mit Mareike und einigen Freiwilligen aus Santiago und La Romana trafen.
Die Parade begann erst am späten Nachmittag, war aber sehr beeindruckend. Die Masken und Kostüme waren super detailreich gemacht und extrem bunt.
Erschreckend fand ich jedoch, dass zu dieser Parade ein Auto mit Hakenkreuz an der Seite gehört, in dem ein Mann als Hitler verkleidet mit seinen Anhängern sitzt und die Leute mit dem Hitlergruß grüßt.
Im Großen und Ganzen war der Karneval jedoch sehr beeindruckend und eine interessante Erfahrung, leider sahen wir jedoch nicht die ganze Parade, da wir früher los mussten um den Bus nach Santo Domingo zu kriegen.












Leider hieß es am 21. Februar dann Abschied nehmen: Jade flog an diesem Tag weiter nach Costa Rica und wir trafen uns noch ein letztes Mal in der Agora Mall, um nochmal ein wenig Zeit miteinander zu verbringen. Wir tranken einen Frappé im Santo Domingo Café und quatschten nochmal über alles, was wir in der letzten Woche, in der sie schon nicht mehr gearbeitet hatte, so gemacht haben.
Wir sind in den fünfeinhalb gemeinsamen Monaten im Projekt echt gute Freundinnen geworden und ich werde sie ziemlich vermissen. Aber wir planen schon, uns gegenseitig zu besuchen, wenn wir beide wieder daheim sind.

Das wars auch schon wieder - viel mehr gibt es über die letzten beiden Monate nicht zu berichten.
Ich hoffe, dass ich es jetzt wieder etwas regelmäßiger schaffe, zu schreiben und euch etwas besser auf dem Laufenden zu halten.

Bis bald,
Eure Sara

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